Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften

Sonderausstellung im Deutschen Bergbau-Museum

"Zu sehen ist die Eingangssituation des Deutschen Bergbau-Museums in Bochum mit Vorplatz und Eingangstor."

"Das Deutsche Bergbau-Museum in Bochum"

"Zentraler Abschnitt des Hauptgebäudes vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum. Hier wird ab Mai 2022 die Sonderausstellung zum Forschungsprojekt gezeigt.

Architekt: Fritz Schupp. Im Vordergrund die kinetische Klangskulptur "Base Metals" von Prof. Ovis Wende, 1990. Das Fördergerüst Germania stammt ursprünglich vom Schacht II der Dortmunder Zeche Germania und wurde 1973 zum Bergbau-Museum verlegt. Es weist eine Gesamthöhe von 71,40 m auf und wiegt ca. 650 Tonnen. Ein großes Plakat verweist auf die Sonderausstellung zum Grubenunglück von Courrières 1906."

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TEILPROJEKTLEITER:
DR. MICHAEL FARRENKOPF, DEUTSCHES BERGBAU-MUSEUM BOCHUM
PROJEKTBEARBEITUNG:
DR. REGINA GÖSCHL, MORITZ MORSCH, DEUTSCHES BERGBAU-MUSEUM BOCHUM

Umweltpolitik stellte sowohl in der BRD als auch in der DDR seit Ende der 1960er-Jahre ein bedeutend werdendes Politikfeld dar. Angestoßen durch internationale Entwicklungen und durch sicht- und spürbare Umweltprobleme vor Ort reagierten die politisch Verantwortlichen beider Staaten zunehmend mit dem Erlass von umweltpolitischen Verordnungen und Gesetzen. Ein wichtiger Auslöser dieser Maßnahmen waren die Umweltbeeinflussungen durch den Bergbau, der ganze Landschaften in der DDR und der BRD veränderte. So entstanden kraterartige „Mondlandschaften“ in der Lausitz, die sich durch Rekultivierungsmaßnahmen mittlerweile zum Teil in touristische Seenlandschaften verwandelt haben. Die einstigen Abraumhalden im Ruhrgebiet sind bisweilen heute grüne Naherholungsgebiete, und drohende Bergsenkungen müssen hier bis heute ausgeglichen werden. Eine besondere Belastung für Mensch und Umwelt bedeutete der Uranerzbergbau im Erzgebirge, was jedoch bis zum Ende der DDR strengster Geheimhaltung unterlag. Die Sanierung dieser Gebiete setzte daher erst nach 1990 ein.

Während die Teilprojekte I-IV die umweltpolitischen Maßnahmen und Akteure des Umgangs mit den Bergbaufolgelandschaften im Ruhrgebiet, in der Lausitz und im Erzgebirge wissenschaftlich erforschen, wird die Sonderausstellung die Ergebnisse des Forschungsverbundes an eine breite Öffentlichkeit vermitteln. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse können damit zeitnah allgemein zugänglich gemacht werden. Die Ausstellung präsentiert aus umweltgeschichtlicher Sicht einen deutsch-deutschen Vergleich, unter Berücksichtigung der wechselseitigen Verflechtungen auf politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. Ein Ziel der Ausstellung ist damit die Sensibilisierung für die gemeinsamen umweltpolitischen Problemlagen in der deutsch-deutschen Geschichte, wobei die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme auch andere Herangehensweisen an diese begründeten.

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